Wir alle wünschen uns Langsamkeit, Freiheit und Klarheit, besonders im hektischen Alltag. Ich erzähle Dir, wie Du Dir das schenken kannst.
Was schenkst Du Dir selbst zu Weih-nachten? Shoppst Du es gerade in der Black Week? Oder wartest Du darauf, dass es Dir jemand schenkt? Wir alle sind ge-wohnt, uns das zu kaufen, was wir (mehr oder weniger) brauchen oder uns wün-schen. Wir sind gewohnt, Dinge zu ver-schenken. Viele Dinge. Was, wenn ich Dir sage, dass Du Dir die echten Wünsche, Deine Herzenswünsche nicht kaufen kannst? Ich denke, für Herzenswünsche braucht es mehrerlei: Stille, um zu hören, was Das Herz spricht. Zeit, um tief danach zu tauchen und Langsamkeit, um ganz eins zu werden mit sich selbst. Nur dann ist es möglich sich und seine eigenen Wünsche zu erahnen, zu spüren und im besten Fall auch zu bergen.
Die echten Wünsche bergen
Was wäre, wenn Du für Dich los gehst? Für die Wünsche, die ganz tief in Dir leben? Für die, die nicht ganz leicht zu finden sind und noch schwerer zu bergen? Für die, für die Du ganz viel Mut und Vertrauen brauchst? Frauen sagen mir: ich muss disziplinierter werden, die Pobacken zusammen kneifen, durchbeissen, dann erreiche ich meine Wünsche und Ziele. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Im weiblichen Weg geht es darum, im Fluss zu sein. Weit zu werden und sich hinzugeben. Dem Leben hinzugeben. Es geht um Genuss, Intution und Hingabe - das ist die weibliche Disziplin. Hingabe öffnet Dein Herz und bringt dich in den Flow. Im Gegensatz zum Zusammenkneifen und Durchbeissen. Das macht eng und das Herz kann nicht mehr sprechen und wir unsere Wünsche nicht mehr hören. Aber wie (zum Teufel) geht Hingabe? Diese Frage kenne ich gut, ich habe sie mir selbst jahrelang gestellt.
Hingabe lernen
Auf meiner Reise zu mir selbst hab ich irgendwann bemerkt, wie zugemüllt ich bin. Mit Dingen, alten Gedanken, nicht gelösten Konflikten und sogar alte Freunde haben mich regelmäßig in meinem Kopf besucht. Und ich habe begonnen aufzuräumen. Meine Prägung ist der Hamster: lieber alles aufheben und einen Kilo Mehl mehr daheim haben. Die letzten Jahre habe ich Schritt für Schritt losgelassen: Kleidung, die noch irgendwann passen könnte, Papier, das man noch zum Basteln brauchen könnte, Erinnerungsstücke von anno dazumal, Geschenke von Menschen, die nicht mehr in meinem Leben sind, aber auch Teile meiner Vergangenheit und Gefühle und Gedanken. Ich mag es sehr, das in wiederkehrenden Ritualen in meinen Alltag zu holen und vor Jahren habe ich dafür die Sperrnächte für mich entdeckt. Vom 8. bis 20. Dezember sind die dunkelsten Nächte des Jahres und eine wunderbare Zeit, durch alle zwölf Monate des aktuellen Jahres zu reisen und aktiv loszulassen, was ich nicht mehr ins neue Jahr mitnehmen möchte. Aufräumen, Projekte ab schließen, im Außen und Innen ausmisten und loslassen, was mir nicht mehr dient, um dann leicht in die Rauhnächte zu gehen.
Platz für Visionen & Träume
Denn nur, wenn man Platz hat, gibt es einen echten Boden für Neues. Wie im Garten, den man am Ende der Saison winterfest macht. Am 21. Dezember, der Wintersonnenwende und dem kürzesten Tag des Jahres, starte ich mit dem Julfest in die Rauhnächte. Ich gehe bewusst in die Langsamkeit, in die Leere und in die Stille, um meine Intution und mein Herz zu hören. Ich notiere, was mir an diesen Tagen auffällt, was ich träume oder worüber ich nachdenke. Ich zelebriere den Brauch mit den 13 Wünschen und räuchere viel. Ich habe eine eigenen Playlist und einige Rituale für mich gefunden, um tiefer zu gehen, auch wenn ich gerade mitten im Alltag stecke. Die Rauhnäche enden am 6. Jänner mit dem Dreiköniginnentag (darüber spreche ich auch in meiner Rauhnachts-Begleitung 😉), aber ich reise immer so lange, wie ich es fühle. Letztes Jahr war das bis zum 10. Jänner, dann war diese Zeitqualität für mich nicht mehr greifbar.
Und nach den Rauhnächten...
...kommt das Visionboard und der neue Jahresplan? Das sehe ich jedes Jahr um mich herum und spüre es genau entgegengesetzt: Ich nehme mir den Jänner, um zu ruhen. Um ganz langsam mit mir zu sein und meine Wurzeln zu pflegen. Die Zeitqualität des Planens spüre ich meist ab Feber mit Imbolc, wenn das Licht wieder erwacht. Dann regen sich auch meine Lebensgeister und beginnen langsam zu kribbeln. Wie spürst Du diese Zeit? Gönnst Du Dir auch Auszeiten zum Loslassen und Hinspüren? Wie gehts Dir in der Weihnachtszeit?
Ich freu mich von dir zu hören oder zu lesen,
alles Liebe Babs
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